Chau Doc - an der Grenze zu Kambodscha

Die kulturelle Vielfalt von Chau Doc, Heimat für viele Khmer, Cham und Chinesen und nur wenige Kilometer von der kambodschanischen Grenze entfernt, fällt direkt ins Auge: die kleine Stadt hat viele historische Stätten, wie z. B. das Thoai Ngoc Hau Grabmal und den Quan Cong Tempel. Chau Doc liegt direkt an der Hau Giang (Bassac River) Flussgabelung. Hier gibt es einen regen Bootsverkehr und ebenfalls einen schwimmenden Markt. Auch der Straßenmarkt ist einen Besuch wert.

Seit der Öffnung der Grenzübergänge im Jahr 2000 gab es hier einen regelrechten Aufschwung. Viele Reisende die von Vietnam nach Kambodscha fahren, kommen auf ihrer Route durch das sympathische Städtchen. Von hier aus gibt es tägliche Schnellbootverbindungen nach Phnom Penh (Dauer ca. 5h).

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Chau Doc ist einer der wenigen Orte im Delta, welcher über ein hervorragendes Hotel verfügt: das Victoria Hotel, welches direkt am Fluss liegt und einen herrlichen Blick über die schwimmenden Häuser und Fischfarmen bietet. Es gibt hier zahlreiche dieser schwimmenden Fischfarmen und schwimmenden Häusern, unter denen die Bewohner in Netzen und Drahtkörben Fische und Süßwassershrimps züchten - ein wichtiges Exportprodukt der Region. Diese traditionelle Art des Fischfarmens stirbt jedoch langsam immer weiter aus, da sich größere Betriebe mittlerweile an Land befinden. Gezüchtet werden hier hauptsächlich Pangasius und Tilapia. Viele dazugehörige fischverarbeitende Betriebe haben sich inzwischen in der ganzen Umgebung angesiedelt.

Die Cham Villages liegen auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses, nahe der schwimmenden Häuser und sind mit dem Boot zu erreichen. Hier liegt auch die große, moderne Chau-Giang-Moschee, an die eine Koranschule angeschlossenen ist.

Hohe Berge - einst Inseln im Meer

Direkt ins Auge fallen auch die Berge in der Umgebung, der Höchste mit über 700 Metern, ein äußerst seltener Anblick im Mekong-Delta. Diese Berge waren früher einmal Inseln im Meer, welche durch die Ausbreitung von Schwemmland durch den Mekong-Fluss ins Land integriert wurden.

Die Stadt ist auch Ausgangspunkt für Ausflüge zum heiligen Sam Mountain (ca. 5 km entfernt). Von diesem 230 m hohen Berg hat man eine fantastische Aussicht auf Chau Doc, die umliegenden Plantagen, Reisfelder, kleine Kanäle und den mächtigen Hau Fluss, bis zur kambodschanischen Grenze. Man kann den Berg entweder zu Fuß in ca. 45 Minuten besteigen (2 km ein Weg) oder sich von einem Motorradtaxi (Xe Om) fahren lassen. Unterwegs gibt es zahlreiche Stationen mit Erfrischungsgetränken und ganz oben sogar ein Café. Auf halbem Weg befindet sich der neu gebaute Tay An Tempel. Sam Mountain ist der Fitnesspark von Chau Doc, viele Einheimische treffen sich hier am frühen Morgen zum Morgensport.

Der höchste Berg der Region Cam Mountain (716 Meter) befindet sich ca. 40 km südlich von Chau Doc und zieht sehr viele vietnamesische Touristen an, ist jedoch für den internationalen Tourismus bisher wenig erschlossen.

Farbenfrohe Tempel

Auf bzw. am Berg im kleinen Örtchen am Fuße des Sam Mountains, befinden sich zahlreiche wichtige Pilgerstätten, wie z. B. der Tempel der Lady Xu und die prächtig geschmückte Tay An Pagode aus dem Jahr 1847 mit Einflüssen aus dem Hinduismus und dem Islam. Sie gehören zu den populärsten Tempeln in ganz Südvietnam. Durch die zahlreichen Wallfahrer ist dies ein sehr lebendiger Ort.

Zu den kulinarischen Spezialitäten der Region gehören die geruchsintensiven Mam-Fische, welche bei der Fischsaucen-Produktion (Nuoc Mam) anfallen. In der Umgebung von Chau Doc befinden sich zahlreiche Fabriken, die Fischsauce herstellen.

Etwa 20 km von Chau Doc befindet sich das Vogelschutzgebiet Tra Su. Wer dies besuchen möchte, sollte mindestens 3 Stunden einplanen (mehr Infos siehe Tra Su Wald).

Zwischen Chau Doc und Long Xuyen ist auch die Ausgrabungsstätte Oc Eo zu finden. Vermutlich war dies eine Hafenstadt des Königreichs von Funan, der zwischen dem ersten und siebten Jahrhundert das Mekong-Delta beherrschte. Die meisten Ausgrabungen wurden allerdings nach Can Tho und Saigon ins Museum gebracht.

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